Astrophotographie mit der SF1
Wie bereits beschrieben, ist die SF1 für Fokalphotographie mit den großen
Newtons etwas unterdimensioniert, vorallem wegen der Spannbänder, welche
den Tubus halten.
Die Montierung weist kein standardisiertes Prismensystem zur Optikbefestigung
auf. Dies ist gar nicht mal so schlecht, denn dadurch kann praktisch zum Nulltarif
eine Adaption für beliebige Optiken an die SF1 geschaffen werden.
Der Fernrohrsattel ist aus Aluminium, folglich können sehr leicht mit der Bohrmaschine
vier Löcher gesetzt werden:
Diese entsprechen genau dem Abstand der Löcher von verzinkten Blechplatten aus dem
Baumarkt. Eigentlich Zimmermannsbedarf, aber überall erhältlich und billig.
Diese Platte wird mit vier Flügelschrauben an der Fernrohrauflage festgezurrt. Hierzu
ist die gerundete Fernrohrwiege ganz gut geeignet, da sie der Metallplatte stabilen Halt
gibt und für den nötigen Abstand sorgt, um astronomisches Gerät anzubringen.
Hier nochmals von der Seite fotografiert:
Dies ist eine gute Basis zur Montage der Rohrschellen für meinen 130mm-Newton:
Auf diese Rohrschellen kommt eine Aluminium-Vollprofilleiste, in die ich im richtigen
Abstand vier Löcher gebohrt habe, zwei zu Befestigung an den oben abgebildeten
Rohrschellen, zwei weitere zur Befestigung der Leitrohrschelle:
Darauf kommt dann die Rohrschelle für das Leitrohr:
Bestückt mit beiden Fernrohren sieht das Ganze dann so aus:
In meinem Fall dient der obere Refraktor (d=70mm/f=700mm) als Aufnahmeinstrument, der
Newton darunter (d=130mm/f=900mm) als Leitrohr, da ich mit dem Newton fotografisch ohne
Barlowlinse nicht in den Fokus komme.
Mit dieser Apparatur lassen sich problemlos
bis zu 15 Minuten und länger belichtete Aufnahmen gewinnen, die SF1 ist mit diesem Aufbau
(5"-Newton, 3"-Refraktor + Kamera, ca. 5kg) vollkommen unterfordert. Das für den Zehnzöller mitgelieferte
Gegengewicht ist zur Balance des Systems gar nicht notwendig!
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