Der RA-Antrieb
Der Rektaszensionsantrieb kommt bei der Starfindermontierung gänzlich ohne
Achsenklemmungen aus. Dies liegt an der sehr gut arbeitenden Rutschkupplung,
mit der der Antrieb von der Achse getrennt ist. Zum Antrieb selbst ist zu sagen, daß
es sich um einen quarzgeregelten Gleichstrommotor handelt, dessen Winkel-
geschwindigkeit über eine mitdrehende Lochscheibe und eine Gabellichtschranke
eingelesen wird.
Abb. 1
In Abbildung 1 erkennt man das große Schneckenrad, welches direkt auf der RA-Achse sitzt,
sowie den Motor, der über ein kleines Getriebe auf die Schnecke arbeitet. Der Geschwindigkeits-
geber ist in Abbildung 2 zu sehen.
Abb. 2
Weiters erkennt man - in dem schwarzen Gehäuse am Achsenende - den Inkremetalgeber für
den digitalen RA-Teilkreis des Magellan-Computers. Die große schwarze Schraube dient zu
seiner Fixierung. Auch die Schnecke ist in Abbildung 2 zu sehen. Der Geschwindigkeitsgeber
ist die goldfarbene Scheibe auf dem Motorgehäuse mit den beiden schwarzen Kabeln.
Abb. 3
Abbildung 3 zeigt uns weitere Details: Unter 1 sind zwei der drei Schrauben zur Einstellung der
Festigkeit der Rutschkupplung zu sehen. 2 zeigt den Inkrementalgeber für die Rektaszension,
4 dessen Feststellschraube. 3 ist der Motor selbst.
Abb. 4
Abbildung 4 zeigt uns den Metallblock, der die Schnecke beherbergt. Auf dessen Stirnseite
befindet sich eine Inbusschraube (links nebem dem Kabel des Inkremetalgebers). Mit dieser
Schraube läßt sich das Flankenspiel des Schneckengetriebes feinfühlig ausjustieren.
Achtung: Wie bei jedem Schneckengetriebe die Schnecke gegen das Schneckenrad nicht zu
fest anstellen, damit sich nichts frißt! Abbildung 2 zeigt die Schneckenlagerung von der anderen
Seite her.
Abb. 5
Abbildung 5 verdeutlicht nochmals die Lage der einzelnen Komponenten in der Gesamtansicht.
Einstellen der Montierung:
Man kann wie gesagt an der SF1-Montierung zwei Parameter einstellen: Das Flankenspiel der Schnecke
und das Drehmoment der Rutschkupplung. Die Rutschkupplung kann man im Zweifellsfalle lieber
einen Tick zu fest einstellen, damit ein sicherer und verzögerungsfreier Weitertransport des Fernrohrs
nach einem Schwenk gewährleistet wird. Bei gut eingestellter Rutschkupplung reagiert das Fernrohr
verzögerungsfrei auf geschwindigkeitsänderungen in RA. Die Schnecke hingegen soll zwar spielfrei
sein, aber keinesfalls zu fest angeknallt! Mir ist bisher kein Schneckenspiel an dieser Montierung
negativ aufgefallen.
Was ist zum Motor selbst zu sagen? Dieser ist locker kräftig genug dimensioniert und sollte ohne
aufgesatteltes Fernrohr nahezu geräuschlos laufen. Auch höhere Verfahrgeschwindigkeiten wie 32x
sollten nur ein leises Surren hervorrufen. Der Motor dreht relativ schnell und wirkt über ein Getriebe
auf die Schnecke, wodurch die Regelschleife sehr stabil ist. Der Motorlauf, erkennbar an der drehenden
Geschwindigkeits-Schlitzscheibe, sollte auf jeden Fall ruckfrei und mit konstanter Geschwindigkeit laufen.
Ansonsten ist entweder in der Mechanik ein klemmendes Bauteil oder aber ein Defekt in der Elektronik.
Auch eine teilweise verschmutzte Drehgeberscheibe hätte einen unrunden Motorlauf zur Folge.
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